Liutauras Balciunas
 
   
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Dirigierstudio
 

Mein Unterricht ist für Anfänger, ebenso aber auch für erfahrene Dirigenten geeignet, die ihre Kenntnisse erweitern oder ein bestimmtes Werk studieren möchten. Da die Lektionen einzeln und privat durchgeführt werden, wird das Repertoire nach Ihren konkreten Wünschen und Bedürfnissen ausgewählt. Symphonische, Blasmusik- und Chordirigenten können gleichermassen von meiner Methode profitieren.

– Liutauras Balciunas
 
Inhalte

* Einwandfreies Beherrschen der Schlagtechnik. Grundschlag. Einsatz von Handgelenk, Unterarm, Oberarm und Schulter. Deutliche und konkrete Punkte. Punkte von oben, Punkte von unten.
* Erarbeiten der Grundschemas. Anwendung der Dirigierschemas. Richtige und bequeme Auftakte. Anwendung des Auftaktes. Richtige Atmung.
* Unabhängigkeit der Hände
* Verschiedene Striche: legato, marcato, staccato u.a.
* Übermittlung von Dynamik, Artikulation Tonführung und Spannungsbögen in der Bewegung
* Lösen von starren Bewegungsabläufen – freies Dirigieren, freie Nutzung des Körpers: Haltung, Gestik, Mimik, Wahrnehmung etc.
* Analyse der Probenarbeit mit dem Orchester. Stückauswahl, Probengestaltung, Detailarbeit
* Dirigiertechnische, analytische und musikalische Erarbeitung klassischer, romantischer und zeitgenössischer Werke (Symphonie, Solokonzert, Oper)
* Authentische Interpretation der russischen Schule

Organisatorisches

Ich unterrichte bei mir zu Hause in Baden (AG). Eine Dirigierstunde dauert mindestens 1,5 Stunden. Für die erste Stunde bereiten Sie ein beliebiges Werk vor und bringen CD und Partitur mit. Danach können wir besprechen, wie und was weiter folgen wird.

Philharmonisches Konzert mit Orchester

Es besteht die Möglichkeit, für meine Studenten ein Konzert mit gross besetztem Orchester im Ausland zu organisieren (1 Konzert - 5 Proben mit Orchester, inkl Werbung und Aufnahme). Je nach Niveau des Studenten können ein oder zwei Programme mit mir vorbereitet werden. Alles weitere in der Dirigierstunde.
 

Dirigieren

Was vor allem fehlt denn sehr oft den Dirigenten?

Die absolut freie Beherrschung des Körpers.

Ein Dirigent sollte zum Beispiel den Musikern mit der rechten Hand ganz frei ein "legato" zeigen, dabei mit der linken das "marcato" der Akkorde unterstreichen, zugleich aber - wie ein Sänger - ganz ruhig atmen und den verschiedenen Sektionen des Orchesters mit den Augen, der Drehung des Kopfes sowie der Mimik noch weitere wichtige Anweisungen übermitteln können. Um eine solche Freiheit zu erreichen, muss die Technik des Dirigierens genauso beständig und regelmässig geübt werden, wie zum Beispiel das Klavier- oder Geigenspiel.

In den letzten Jahren erleben wir viele gute und berühmte Solisten, die dirigieren, aber leider sehr oft ohne eigentliche Dirigierschule. Das erweckt einen Eindruck, dass es nicht nötig sei, dirigieren zu studieren. Ohne eine sichere Technik kann der beste Musiker nicht dirigieren. Es genügt nicht, nur elementare Grundkenntnisse zu besitzen, vielmehr muss man sich ein umfassendes Wissen über die Technik des Dirigierens aneignen.

Viele Dirigenten haben Schwierigkeiten mit dem Vorbereitungsschlag, der gleichzeitig das Tempo, den Charakter und die Dynamik anzeigen und darüber hinaus alle Nuancen der Musik, wie den Strich und die Richtung der Phrase enthalten muss.

Der Dirigent leitet die Aufführung ausschliesslich mittels der Technik seiner Hände, seines Willens und seiner Energie, welche er auf seine Musikerinnen und Musiker ausstrahlt.

Ein Dirigent mit einer schwachen und rudimentären Technik erreicht mit seinen Händen eine künstlerisch zufriedenstellende Aufführung nur mittels einer anstrengenden Probenarbeit. Üblicherweise benötigt er dafür eine grosse Anzahl Proben. Im Konzert verlässt er sich dann darauf, dass die interpretatorischen Details dem Orchester bereits bekannt sind und begnügt sich mit dem Anzeigen von Metrum und Tempo.

Einem Dirigenten, der über eine vorzügliche manuelle Technik verfügt, gelingt hingegen eine tief empfundene, geschmeidige und lebendige Aufführung, denn er kann das Werk so erklingen lassen, wie er es in gerade dem Augenblick spürt und wünscht, und nicht so, wie es während der Proben festgelegt wurde. Im übrigen verändert dieser Zugang auch den Klang des Orchesters und hinterlässt einen viel grösseren Eindruck auf das Publikum.

Denn der Dirigent muss auf jene einwirken, die VOR ihm sitzen - im Orchester -, genauso aber auch auf jene, die HINTER ihm sind - im Saal.

Letztendlich darf man Musik nicht eigentlich dirigieren, sondern muss sie durchleben! Dirigiert man ohne Emotion und Gefühl, so bleibt auch die Geste leer und dürftig. Man muss lernen, jede Bewegung mit einer Emotion zu versehen. Je vollendeter die Technik eines Dirigenten, desto einfacher ist es für ihn, seine Gesten mit einem emotionalen Gehalt zu füllen.

Es gibt nichts Effektvolleres, um die Intentionen eines Dirigenten weiterzugeben, als sein Blick. Der Dirigent muss seine Musiker ständig sehen und den Kontakt mit ihnen ständig aufrechterhalten.

Eine andere Aufgabe des Dirigenten, die man ganz oft vergisst, ist, den Musikern zu helfen, problemlos und bequem zusammen zu spielen. Doch oft ist es für die Musiker eine Qual. („Maestro, schreien Sie bitte nicht uns an, sonst spielen wir, wie Sie dirigieren“)

Äusserst wichtig für den Dirigenten ist zudem das korrekte Erlernen der Partitur. So genügt es nicht, schnell eine Aufnahme zu hören oder sie auf dem Klavier zu spielen. Man sollte sich von Beginn an anstrengen, mit ihr visuell oder mit dem inneren Ohr, quasi mit "hörenden Augen" zu arbeiten. Wie ein Architekt zuerst ihre grundlegenden Konturen und Formen anzuschauen, und sie erst danach nach Gesichtspunkten wie Instrumentation, technische Schwierigkeiten, Nuanciertheit oder Besonderheiten der Phrasierung zu untersuchen.

 
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