Liutauras Balciunas
 
   
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  2. International Masterclass für Dirigenten mit symphonischem Orchester in Mammern' 2011  
         
 
Maestro Liutauras Balciunas mit Thomas Fischer
Meisterkurs im Dirigieren: Liutauras Balciunas (r.) zeigt seinem Schüler Thomas Fischer, wie man mit Körpereinsatz Spannung aufbaut. (Bild: Donato Caspari)
 
“Thurgauer Zeitung”
Mittwoch 31. August 2011

"Figaros Hochzeit statt Blasmusik"

"Mammern. Thomas Fischer hebt den Taktstock. Punktgenau setzen die Streicher ein zu Mozarts Ouvertüre aus «Figaros Hochzeit». Wenige Takte sind gespielt, der Dirigent bricht ab, in einem Gemisch aus Deutsch und Englisch verlangt er von den Musikern des ukrainischen Sinfonieorchesters mehr Crescendo: «Es kommt mir zu wenig Fortissimo.» Der Mann an der ersten Geige scheint ein Sprachgenie zu sein, er übersetzt. Nochmals von vorne, mit verlangtem Fortissimo, die nächsten Takte werden angespielt." Meisterdirigent Liutauras Balciunas sitzt in der ersten Zuschauerreihe, er beobachtet seinen Schüler mit Argusaugen, er springt auf die Beine, fordert mehr Tempo, lässt abbrechen. «Die zweite Geige gibt zu wenig», urteilt er. Daran sind nicht etwa die Geiger schuld, sondern sein Schüler: «Du musst es ihnen zeigen», erklärt Balciunas und verlangt mehr Temperament und mehr Körpereinsatz."
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Emotionen zeigen
"Damit die Intonation und die Einsätze stimmen, braucht es also viel Körpereinsatz, oder wie sein Lehrer(Liutauras Balciunas) immer wieder betont: «Ein Dirigent muss Emotionen zeigen, die Energie muss auf die Musiker überspringen.» Für den gebürtigen Litauer Balciunas scheint dies kein Problem, das Temperament hat er sichtlich im Blut." <...>

Barbara Hettich

“Thurgauer Zeitung”
Mittwoch 23. August 2011

"Musik, die aus dem Herzen kommt"

Die Philharmonie Lugansk und Dirigent Liutauras Balciunas bieten allerhand. Schon am Eröffnungskonzert der Masterclass am Sonntagabend war das zu erkennen. Die vierte Beethoven-Sinfonie erklang in der Stadtkirche Stein am Rhein wie ein spannungsgeladenes Musikerlebnis mit fesselnden Crescendi und geschmackvollen Melodiebögen. Balciunas, Dirigent der Masterclass Mammern, fiel mit beneidenswerten, geschmeidigen Handbewegungen auf. In solche Gesten übersetzte er die Musik anschaulich. Informative Meisterklassen mit Balciunas, der an den renommiertesten Konservatorien Russlands studiert hat, sind also programmiert.

Das Orchester liess indes sein inneres Feuer grosszügig spüren. Bei Mozarts zweitem Flötenkonzert klang das erfrischend. Hier entstand eine Gefühlswelt mit Überraschungsmomenten. Genau das suchen Menschen, die mit dem Herzen lauschen.

Der Flötensolist Igor Tschura spielte ebenso leidenschaftlich, wie mit breitem Klang. Auch sonst hätte jeder Musiker für eine Einlage aufstehen können, nicht nur der Konzertmeister, der sein Solo hingebungsvoll und differenziert darbot. Im Unterschied zum Westen übt nämlich jeder östliche Musikstudent an einem virtuosen Solo-Repertoire, was in der Regel einen persönlichen, tragenden Klang zur Folge hat. Umso aufregender: Hier besteht das ganze Orchester aus solchen Klangkünstlern. Das Konzert hätte auch unter freiem Himmel überzeugt, so intensiv spielten die Musiker. Als eine Zugabe ertönte ein Slawischer Tanz von Dvorák sehnsuchtsvoll; so brachte das Orchester die Herzen vollends zum Schmelzen. Die logische Folge davon: Standing Ovations.

Sarah und Basil Pirijok




   
   
 
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